Tag gegen die Todesstrafe am 10.10.2025

Am 10.10.2025, dem Internationalen Tag gegen die Todesstrafe haben wir am Bottlerplatz in Bonn (vor dem Sterntor) mit einem Infostand auf den Aktionstag aufmerksam gemacht und Unterschriften gegen die Todesstrafe im Iran und in Singapur gesammelt. Zudem gab es die Möglichkeit, sich an einem Quiz zum Thema Todesstrafe zu beteiligen und so einige Fakten zur Todesstrafe weltweit zu lernen.

Amnesty International lehnt die Todesstrafe in jeder Form und ausnahmslos ab – unabhängig von der Art oder Schwere des Verbrechens und ohne Rücksicht auf Schuld oder Unschuld des Täters oder der Täterin oder der angewandten Hinrichtungsmethode.

Verbrechen müssen zweifellos bestraft werden – die Todesstrafe verstößt jedoch gegen grundlegende Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Bestrafung dar. Das Recht auf Leben und die Würde des Menschen dürfen niemals durch Strafe verletzt werden. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine größere abschreckende Wirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist endgültig und unumkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind. Staatliches Hinrichten ist keine angemessene Antwort auf Mord und andere schwere Verbrechen. Wenn der Staat über Leben und Tod entscheidet, geht es nicht um Gerechtigkeit, sondern um Rache. Zuverlässige Statistiken dokumentieren, dass kein Staat plötzliche und drastische Steigerungen der Kriminalitätsrate befürchten muss, wenn er die Todesstrafe außer Kraft setzt.

Aus diesen Gründen setzen wir uns dafür ein, Menschen vor der Hinrichtung zu bewahren. Wir fordern die weltweite Abschaffung in der Praxis und schlussendlich in der Gesetzgebung.

13. Oktober 2025