Anlässlich des Internationalen Tags gegen die Todesstrafe am 10. Oktober 2020, organisierten wir eine Mahnwache auf dem Bonner Münsterplatz von 11:00-13:00 Uhr, um auf diese unmenschliche Bestrafung aufmerksam zu machen und um uns für ein Ende der Todesstrafe weltweit einzusetzen.
Der Fokus des diesjährigen Tags gegen die Todesstrafe lag auf dem Recht auf wirksame anwaltliche Vertretung in Gerichtsverfahren, an deren Ende die Todesstrafe droht. Demnach müssen die 56 Länder, die weiterhin an der Todesstrafe festhalten, das Recht auf ein faires Gerichtsverfahren respektieren. Außerdem stellt eine wirksame anwaltliche Vertretung einen wesentlichen Schutz gegen die Todesstrafe dar. Das ultimative Ziel von Amnesty International ist und bleibt jedoch die weltweite und vollständige Abschaffung der Todesstrafe.
Mit Appellbriefen und Petitionen konnten sich Passantinnen und Passanten in konkreten Fällen gegen die Todesstrafe einsetzen. Es ging beispielsweise um Barzan Nasrollahzadeh aus dem Iran. Im Alter von 17 Jahren wurde er verhaftet, unter Folter zu einem Geständnis gezwungen und in einem unfairen Gerichtsverfahren ohne anwaltliche Vertretung zum Tode verurteilt. Es ging auch um Suliamon Olufemi, einem jungen nigerianischen Staatsangehörigen, der 2005 nach einem ebenfalls unfairen Gerichtsverfahren und anhand eines unter Folter erpressten Geständnis in Saudi-Arabien zum Tode verurteilt wurde.
Die Appellbriefe in Englisch könnt ihr hier ausdrucken, unterschreiben und abschicken. Danke!